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INHALT:
Frankie Davis hat panische Angst vor der Dunkelheit. Als Kind musste sie schlimme Erfahrungen machen, weshalb sie bis heute nur bei absoluter Helligkeit einschlafen kann. Sobald das Licht erlischt, fürchtet sie die Geschehnisse von damals neu durchleben zu müssen. Tyler Montgomery ist ein Nachtmensch durch und durch. Seit einer schrecklichen Tragödie flüchtet er sich in die Dunkelheit, um unter den Sternen mit seinen Problemen allein sein zu können. Doch als Frankie und Tyler – Licht und Schatten – spüren, dass da mehr zwischen ihnen ist als nur Freundschaft, ändert sich alles …
MEINE REZENSION:
Ich habe mich sehr auf diesen Teil gefreut, da mich sowohl Cover als auch Klappentext schon lange angesprochen haben. Als ich mein Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhielt, waren meine Erwartungen dementsprechend sehr hoch – bisher hatte ich nur Gutes über das Buch und die Autorin gehört.
Leider muss ich an der Stelle direkt sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Doch fangen wir einmal am Anfang an: Das Cover ist wunderschön gestaltet, zusammen mit dem lilanen Farbschnitt ist das Buch ein absoluter Hingucker. Auch der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Jedoch habe ich bereits in den ersten Kapiteln gemerkt, dass der Schreibstil nicht ganz meiner ist. An der Stelle muss ich sagen, dass dies mein erstes Buch der Autorin ist und ich dementsprechend keine Vergleiche zu anderen Werken von ihr ziehen kann. Ich habe so gut es geht versucht, den Schreibstil zu ignorieren. So hundertprozentig kann ich auch gar nicht erklären, was genau mich daran gestört hat. Ich würde behaupten, es war die Kombination aus sehr gestellten Dialogen und einigen Jugendbegriffen, die für mich in einem New-Adult-Roman fehl am Platz waren.
Dennoch habe ich dem Buch eine Chance gegeben, um mir ein eigenes Bild von den Protagonisten machen zu können. Frankie hat es mir hier allerdings deutlich schwerer gemacht als Tyler. Mit ihr wurde ich nicht wirklich warm, ihr Humor war mir an vielen Stellen etwas zu gestellt und ehrlich gesagt nicht das, was ich von einer jungen Frau erwartet hätte. Ihre Unsicherheiten sind an sich ja keinesfalls schlimm, was mich hierbei nur genervt hat, war die Art und Weise, wie sie versucht hat, diese zu überspielen. Tyler hingegen ist an sich ein netter Typ und auch seine ruhige Art hat mir deutlich besser gefallen. Was mir hier an manchen Stellen gefehlt hat war Tiefgründigkeit und Kommunikation zwischen den Protagonisten. Da es sich hier um eine Friends-to-lovers-Story handelt, setze ich normalerweise voraus, dass die beiden Charaktere sich schon sehr gut kennen und auch die Kommunikation etwas ehrlicher erfolgt als in diesem Buch. Das war ein Punkt, der mir den Lesefluss deutlich erschwert hat.
Letztendlich kam ich bis zu den letzten Kapiteln nicht wirklich in die Geschichte rein und auch die Spannung baute sich bei mir im Laufe der Story nicht auf. Vielleicht handelt es sich hierbei auch um ein Zusammenspiel aus der fehlenden Sympathie für die Charaktere und dem Schreibstil, der so gar nicht meins war. Ich kann mir vorstellen, dass mein 16-18-jähriges Ich die Geschichte besser bewertet hätte, als mein 25-jähriges heute. Vielleicht bin ich auch einfach „zu alt“ für die Protagonisten.
Dennoch möchte ich auch ein paar positive Aspekte hervorheben: Das Kleinstadtfeeling ist hier sehr schön umgesetzt. Auch die Arbeit in der Bäckerei Le Petit Pain, in der Frankie aushilft, ist interessant dargestellt und erlaubte mir als Leserin einen Blick hinter die Kulissen. Auch ihre Freundschaft zu Tatum wird hier sehr schön beschrieben. Lights of Darkness behandelt ein wichtiges Thema und enthält aus dem Grund auch eine Triggerwarnung. Hier wurde die Traumabewältigung seitens der Autorin gut umgesetzt.
Trotz allem habe ich bis zu den letzten Seiten noch auf den Punkt gewartet, an dem die Geschichte einen Platz in meinem Herzen einnimmt – leider vergeblich. Aus genannten Gründen kann ich dem Buch leider meinerseits nur 2,5 von 5 Sternen geben. Dennoch möchte ich auch hier noch einmal betonen, dass Lesen absolut subjektiv ist. Nur weil ich ein Buch als lesenswert oder enttäuschend empfinde, bedeutet das noch lange nicht, dass es bei dir ähnlich sein muss. Vielleicht war ich für dieses Buch einfach nur die falsche Leserin.