Wen immer wir lieben_Rezension

Wen immer wir lieben von Michelle Schrenk | Buchrezension

Wen immer wir lieben von Michelle Schrenk

⭐️⭐️
INHALT:

Sein Spiel, ihre Regeln.

Lina ist außer sich. Schon wieder ist ihre kleine Schwester Nika kurz davor, in die Bad-Boy-Falle zu tappen. Dabei sind die Alarmsignale doch unübersehbar! Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen bewertet Lina Jungs auf Tinder und in einer Bar auf einer Skala von 1 bis Herzensbrecher. Als der perfekte Kandidat auf Linas Display erscheint, fordern ihre Freundinnen sie heraus: Sie soll ihnen beweisen, dass Ben ein Herzensbrecher ist – und sie ihm mühelos widerstehen kann. Die Bad-Boy-Challenge beginnt, der Einsatz: nichts Geringeres als Linas Herz.



MEINE REZENSION:

Erst einmal möchte ich mich beim Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar Wen immer wir lieben von Michelle Schrenk bedanken. Dies war mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, weshalb ich auch ohne Erwartungen in das Lesen eingestiegen bin. 

In dem Buch geht es um Lina, eine aufgeweckte und starsinnige Studentin aus der Stadt Nürnberg. Lina möchte inspiriert durch eine Erfahrung ihrer Schwester das Verhalten von sogenannten Bad Boys analysieren und aufdecken. Denn ihrer Meinung nach gibt es bei Männern mit Lederjacke und Tattoos ein bestimmtes Schema, einen Plan, nach dem sie Herzen von ahnungslosen Frauen brechen. Die Idee an sich fand ich von Anfang an sehr witzig und auch spannend, da ich selbst großer Fan von den altbekannten Bad Boys bin. 

Der Einstieg in die Story war sehr leicht und flüssig, da das Buch mit mehreren Szenen startete, die einem als Studentin, die ebenfalls gerne einen Aperol mit Freundinnen in einer Bar trinkt, sehr bekannt vorkamen. Das erste Zusammentreffen von Lina und Ben war für mich der erste Moment, in dem ich innerlich die Augen verdreht habe. Ich muss leider zugeben, dass diese Szenen der Startschuss für etliches Augenverdrehen und Fremdschämen während des Lesens für mich waren. 

Leider wurde ich mit Lina als Protagonistin nicht wirklich warm. Durch ihre sture und verbissene Art kam mir ihre Mission Badboy ab einem gewissen Punkt einfach zu übertrieben vor. Ihre Handlungen waren oft nicht nachvollziehbar und auch die Art, wie sie mit Ben umging, veranlasste mich häufig dazu, das Buch für einige Minuten wegzulegen, um nicht mit dem Gedanken zu spielen, ganz abzubrechen. Alle Handlungen von Lina waren nur einem Ziel geschuldet: den Badboy in Ben auffliegen zu lassen. Dass sie sich damit aber wieder und wieder lächerlich und unbeliebt machte, wurde ihr oftmals gar nicht bewusst. Davon abgesehen konnte ich in vielen Szenen nicht nachvollziehen, weshalb Ben überhaupt noch Interesse an ihr hatte. Ich persönlich würde mich nach so vielen Aktionen und Verhaltensweisen irgendwann von der Person abwenden und es mir nicht so schwer machen. Auf der einen Seite machte das Ben als Protagonisten sympathisch, weil er entgegen Linas erster Behauptungen eben nicht direkt zur nächsten zog. Dennoch vermittelte mir sein Wesen immer häufiger einen naiven Eindruck, der eher ungesund wirkte. Außerdem fehlte mir bei der Beschreibung seiner Person das gewisse Etwas, das ihn zu einem interessanten Bookboyfriend machen würde. Bis jetzt kann ich nicht genau sagen, ob das an seinem naiven Verhalten liegt oder ob der Protagonist einfach etwas mehr Tiefe und Authentizität vertragen könnte. 

Linas Freundschaft zu Kathi und Emma war sehr leicht und auch ein Grund, weshalb ich das Buch letztlich doch bis zum Schluss lesen wollte. Auch die Beziehung zu ihren beiden Schwestern, die in den weiteren Bändern der Reihe eine Rolle spielen, war sehr innig und schön mitzuerleben. Bei Lina hingegen fehlte mir leider wie erwähnt einfach die Entwicklung. Ihre Art blieb unverändert und auch die eigentlich schönen oder prickelnden Szenen wurden von ihrem starsinnigen und rechthaberischen Verhalten überschattet. 

Grundsätzlich war der Schreibstil der Autorin flüssig und leicht. Ein paar Kapitel erschienen mir ein wenig in die Länge gezogen, weshalb sich die Story zwischendurch etwas gezogen hat. Dennoch wollte ich dem Buch eine Chance geben und es unbedingt beenden. 

FAZIT: Ich teile hier auf meinem Blog jederzeit meine ungefilterte und ehrliche Meinung – auch, wenn es mir oftmals nicht leicht fällt, ein so langes und leidenschaftliches Projekt von Autor:innen zu kritisieren. Leider hat Wen immer wir lieben meine Erwartungen zu keinem Zeitpunkt erfüllt und war für mich eher ein nervenaufreibendes Buch als entspanntes und prickelndes Leseerlebnis. Vor dem Lesen hatte ich mir fest vorgenommen, auch die beiden anderen Teile in mein Regal einziehen zu lassen. Nach meinem Eindruck von dem Auftakt der Reihe muss ich allerdings ehrlich gestehen, dass ich mir das noch einmal überlegen werde. 

Das Buch erhält von mir leider nur 2 von 5 Sternen. Doch auch hier ist wichtig zu betonen: Nur weil das Buch bei mir keinen Anklang gefunden hat, bedeutet es keinesfalls, dass es dir auch nicht gefällt. Wie ich immer gerne sage: Jedes Buch hat eine Chance verdient und Meinungen sind (zum Glück) unterschiedlich. Vielleicht erlebst du die Story von Lina und Ben ja anders als ich! 

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